Bauwelt Kongress - Das Gold der Stadt

Bestehendes weiterbauen, Abriss und Neuversiegelung stoppen, Wohnen als Ware hinterfragen und als Gemeinwohl begreifen, Grund und Boden in kommunalem Besitz halten, die Menschen in den Mittelpunkt stellen. Auf die Frage: „Was ist das Gold der Stadt?“ lieferten die Referentinnen und Referenten beim Bauwelt Kongress am 11.+12. Mai 2023 im Berliner Kino International eine ganze Palette von Antworten.
Der Gebäudesektor muss sich auf ein Bauen in planetaren Grenzen einstellen, und das möglichst zeitnah. Annette Hillebrandt von der Universität Wuppertal verwies auf den Earth Overshoot Day, der in Deutschland am 4. Mai liegt. Zwei Drittel des Jahres lebten die Deutschen auf Pump von dem Planeten. Das führe zur Klimakrise und einem umfassenden Artensterben. Hildebrands Credo: Effizienz ist nicht effektiv genug, und Schönheit allein reicht nicht mehr. Sie sieht die Architekturschaffenden genauso wie die Politik in der Pflicht. Ein Abriss-Moratorium helfe den Bestand zu bewahren, ein Flächen-Moratorium die grassierende Neuversiegelung einzuhegen. Der Verzicht auf nicht rezyklierbare Komposit-Materialien und stattdessen die Verwendung reparierbarer und kreislauffähiger Produkte seien ebenso Teil der Lösung wie die Produktion von Solarenergie auf dem Dach sowie Fassadenbegrünung und helle Hüllflächen. Die Befreiung von den Normen und Standards mittels einer „Gebäudeklasse E“ könne hier unterstützen. Selbstkritisch hinterfragte Hillebrand beim Vortrag auch von ihr selbst verantwortete Bauprojekte und gestand, dass sie manches heute anders entscheiden würde.
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